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In 10 Schritten: So schaffen Sie es zu den Honigtöpfen der Zukunft

Die Zukunft ist wie ein Laufband. Wer stehen bleibt, fällt sofort hinten runter. Und das Laufband ist auf superschnell eingestellt. Zudem lauern Ungewissheiten an jeder Ecke. Wir wissen nicht, was da kommt, wann es kommt und wie es uns trifft. Doch Tatsache ist: Die Spielregeln der Wirtschaft werden nie mehr die alten sein. Nur Anbieter, denen es wirklich gelingt, immer wieder Neues in den Markt zu bringen, werden fortan mithalten können. Wer dabei auf die frischen, frechen, neuartigen Initiativen von Neudenkern und Übermorgengestaltern setzt, legt Trittsteine in die kommende Zeit.

Überall auf der Welt definieren Visionäre gerade das Mögliche neu. Bahnbrechende Innovationen kommen oft wie aus dem Nichts. Mutige Anbieter mit besseren, kühnen Ideen schieben sich immer weiter nach vorn. Sie erwirtschaften Megaumsätze mit Technologien, die es vor wenigen Jahren nicht einmal gab. Mit Nischengespür packen sie jede Chance beim Wickel, die die fortschreitende Digitalisierung ermöglicht.

Die neuen Marktplayer begeben sich erst gar nicht auf Aufholjagd. Sie versuchen auch nicht, alte Technologien aufzupeppen. Sie überspringen sie einfach. Herkömmliche Branchengesetze sind ihnen komplett egal. Gewohntes wird radikal infrage gestellt. Unbekümmert und forsch kreieren sie die Dinge völlig anders und neu. Mit Hingabe, Tatkraft und wilder Entschlossenheit konzentrieren sie sich exakt auf das, was bei „Old-School-Unternehmen“ nicht gut genug funktioniert.

Megatrends: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Kundenzentrierung

Der zunehmend bedrohliche Klimawandel und neue Technologien werden die Welt so umfassend verändern wie niemals zuvor. Ein dritter maßgeblicher Megatrend ist die Kundenzentrierung. Denn nicht Produkte und technologische Machbarkeiten, sondern zahlungswillige Kunden entscheiden darüber, wer die Märkte von morgen besetzt. Nachfrage ist die einzige Macht, die ein smarter Anbieter nie ignoriert. Und immer mehr Konsumenten werden sozialverträglichen, ökologisch bewussten ressourcenschonenden „gutem Konsum“ favorisieren.

Alle drei Trends entwickeln sich exponentiell, und das bedeutet: erst langsam, dann plötzlich ganz schnell. So lässt sich höchstens erahnen, wo uns das hinführt. Jede Innovation ist zugleich Anstoß für weitere Innovationen. Die Neukombination bislang getrennter Technologien und Industrien sorgt für vielerlei Wechselwirkungen, die man im Vorfeld gar nicht absehen kann.

Jede technologische Verbesserung führt zudem dazu, dass die nächste Verbesserung rascher erreicht werden kann. In einem derart dynamischen, unvorhersehbaren Umfeld ist es unmöglich, im Voraus zu wissen, was funktionieren wird und was nicht. Doch wer zögerlich wartet, wie sich das Ganze entwickelt, wird nicht schnell genug sein, um die Vorsprünge Anderer einzuholen.

Bahn frei für Übermorgengestalter! Die Zukunft wird auf niemanden warten

Innovationen sind der Umsatz von übermorgen. Man muss frühzeitig beginnen, um sie startklar in der Pipeline zu haben, wenn die alten Lösungen es nicht mehr bringen. Wer Neuheiten erschaffen will, die die Menschen tatsächlich in ihr Leben lassen, braucht eine Ausprobier- und Experimentierkultur, die das Vorwärtsdenken für alle Beschäftigten zu einer Selbstverständlichkeit macht.

Der Ursprung neuester Technologien liegt bei den visionären Deep Tech Companys, die man U0 nennen könnte. Angezogen von der Faszination ihrer Sprunginnovationen sind die Kunden ähnlich schnell unterwegs, viel schneller als klassische Unternehmen.

Genügend Menschen werden es kaum abwarten können, jede Neuerung auszuprobieren, die sie erfolgreicher macht und ihnen ein besseres Leben verheißt. Aus den positiven Erfahrungen solcher Early Adopter erwachsen dann neue Anforderungen an alle Player im Markt. So wird das Neue zu einem unverzichtbaren Teil unseres Lebens. Was menschenmöglich ist, erweitern, optimieren, innovieren wir, seit es uns Menschen gibt.

In 10 Schritten: Wie U1-Unternehmen agieren

U1-Unternehmen sind die, die diese Entwicklung verstehen. Sie folgen der Technologie und den Kunden. Das sind nicht zwangsläufig nur Jungunternehmen, auch jede etablierte Company kann dies schaffen. Solche Unternehmen stellen sich dem unvermeidlichen Wandel. Sie streben nach wirtschaftlichem Fortschritt und zugleich nach menschlichem Wohlergehen. Was U1-Unternehmen anders machen:

1. Sie lieben Kund:innen mehr als interne Effizienz und Ego-Ziele.
2. Sie favorisieren umweltfreundliche Herangehensweisen.
3. Sie denken ihre Geschäftsmodelle von Anfang an digital.
4. Sie hassen Verschwendung, vor allem in Form interner Bürokratie.
5. Sie nutzen agile, kreative und kollaborative Arbeitsmethoden.
6. Sie organisieren sich niedrighierarchisch mit Minimalstrukturen.
7. Ihre Mitarbeiter:innen arbeiten weitgehend selbstorganisiert.
8. Kund:innen sind von Anfang an in die Entwicklung integriert.
9. Sie agieren iterativ, experimentieren viel und pivotieren schnell.
10. Sie fördern interne Vorausdenker und Übermorgengestalter.

Mithilfe ihrer Übermorgengestalter entwickeln U1-Unternehmen vielfältige Initiativen, um sich zukunftsfähig zu machen. Was sie als Gewinner von den Verlierern unterscheidet, ist die Lust an Veränderung und Innovation. Sie sind Vorreiter statt Nachzügler, Gestalter statt Verwalter, Regelbrecher und keinesfalls Regelhüter.

Und Sie? Ein U1-, U2- oder U3-Unternehmen?

U2-Unternehmen sind solche, die mit dem Lauf der Dinge nicht Schritt halten werden, weil sie linear weiteragieren, also von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen und mit alten Rezepten auf neue Situationen reagieren. Sie favorisieren weiterhin Planbarkeit. Doch die wird es, so starr wie früher, nicht mehr geben. Die Zukunft, die uns erwartet, entsteht nicht in geraden Linien, sondern in plötzlichen Sprüngen. Fortan wird man sich aufmachen müssen, ohne den genauen Weg schon zu kennen.

Damit sich Transformationsdefizite also nicht noch vergrößern, müssen zunächst die Fortschrittswiderständler wegbugsiert werden. Bekommt dann eine veränderungsfreudige Vorhut das Sagen, gelingt der notwendige Wandel am Ende doch – und der Aufschwung beginnt, wenn auch spät. Man wird zu einem U1-Unternehmen.

Behalten hingegen die Bestandsverwalter, die Scheuklappenträger und Geht-nicht-Sager die Macht, wird die notwendige Transformation letztlich scheitern. Man wird zu einem U3-Unternehmen. Und das bedeutet: zunächst Stagnation, dann Irrelevanz, dann Niedergang, dann das Aus: zuerst für eine einzelne Firma, dann für viele, dann für den Wirtschaftsstandort, schließlich für ein ganzes Land.

Große Neuerungen können eben nur dort gelingen, wo es die passenden Strukturen, Mindsets und Aktivitäten gibt. Passende Vorgehensweisen finden Interessierte in meinem International Book Award Finalisten „Die Orbit Organisation“ und in meinem neuen ganz Buch „Bahn frei für Übermorgengestalter“.

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