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Über Zukunftsbilder 2045 und die Große Beschleunigung

Wer die Zukunft gestalten will, muss sich diese zunächst vorstellen können. Dafür brauchen wir Zukunftsbilder. Mit ihrer Hilfe können wir gefahrlos Ausflüge ins Übermorgen simulieren. Solange Szenarien noch Zukünfte sind, können wir uns darauf einstimmen, potenzielle Chancen früh ergreifen, etwaige Risiken antizipieren, über wünschenswerte Varianten vorausschauend debattieren – und dann beginnen, zu handeln. So kann es uns gelingen, auf unsere Zukunft Einfluss zu nehmen und ihren Lauf schöpferisch mitzugestalten.

„Zukunftsbilder 2045“ von Reinventing Society

„Was wir brauchen, ist Begeisterung und Tatkraft für das Neue. Wir müssen Lust bekommen auf die Zukunft, die wir mitgestalten sollen. Und dafür brauchen wir ein Bild dieser Zukunft“, sagt Stella Schaller, Mitgründerin des Thinktanks Reinventing Society, in Zukunftsbilder 2045. Zusammen mit ihren Co-Autoren ist sie auf Zeitreise gegangen, hat 16 Städte im DACH-Raum besucht und fotorealistisch untermauert beschrieben, wie wir dort leben und arbeiten könnten. Ein hoffnungsvoller Bericht.

In Form einer unterhaltsamen Reportage lädt uns das Buch in die Zukunft ein. Nicht in die düstere Zukunft eines unbewohnbar gemachten Planeten, sondern in eine Welt, wie sie sein kann, wenn wir uns um sie kümmern. Reich bebildert gelingt es dem Buch, uns sehnsuchtsvoll zu inspirieren. Und es macht Mut, mit anzupacken. Wir sehen ergrünte, lebendige Begegnungsstätten, in denen Energiegewinnung, Verkehr und Ernährung eine Kreislaufwirtschaft bilden. Es zeigt, wie die globalen Klimaziele im Jahr 2045 erreicht worden sind und wie ein gutes Leben in der Zukunft aussehen kann.

„Die große Beschleunigung“ von Christian Stöcker

Drei entscheidende Entwicklungen werden unsere Zukunft prägen: Klimawandel, Digitalisierung und der Umgang der Menschheit mit diesen Phänomenen. Vor uns liegen Hochgeschwindigkeitszeiten, die alles bislang Gesehene in den Schatten stellen. Christian Stöcker, Kognitionspsychologe, Spiegel-Online-Kolumnist und Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), nennt es die „Große Beschleunigung“. Ob wir sie meistern? Schon immer haben wir Menschen uns als Kurzfristwesen schwer damit getan, langfristige Entwicklungen zu Ende zu denken. Aber: Wir sind eine lernfähige Spezies – und haben enormes Stehauf-Potenzial.

Wird es uns also gelingen, die mächtigen technologischen Entwicklungen so einzusetzen, dass sie uns und unserem Heimatplaneten auch fortan ein gutes Leben bereiten? Was wir brauchen, sind neue Instrumente im Werkzeugkasten unseres Denkens und Handelns, allem voran eine andere Haltung, die bis zu einer neuen Definition des Wirtschaftens reicht. Das Buch ist eine kritisch-konstruktive Analyse dessen, was gerade passiert und noch vor uns liegt. Es ist ein tiefgründiger und zugleich höchst eloquenter Aufruf, jetzt neues Wissen zu erschließen und die „Große Beschleunigung“ in die richtige Richtung zu lenken.

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