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Marke und Marketing

Community-Building: So machen Sie Ihren Content attraktiv

Die eigene Website ist der Heimathafen für Ihren Content. Dort können Sie – am besten in einem eigenen Bereich – Ihre Content-Formate, also Fachartikel, Fallstudien, E-Books, Infografiken, Tutorials, Ratgeber, Bilder, Checklisten, Präsentationen, Videos und so weiter, übersichtlich und geordnet präsentieren.

Zudem können Sie dort auch fremden Content, also Interviews, Gastbeiträge, Erfahrungsberichte, Studienergebnisse, Umfragen, neueste Branchenmeldungen und so weiter, unterbringen. So werden Sie zu einem Kompetenzzentrum Ihrer Branche. Dies verbessert nicht nur das Suchmaschinen-Ranking, es bringt auch mehr Traffic. Aber es gibt noch viel mehr zu tun …

Suche im Web: Wie die Menschen Ihre Content-Angebote finden

Menschen suchen selten konkret nach einem Produkt. Sie haben vielmehr Recherchebedarf, spezifische Fragen oder ein akutes Problem. Hierzu geben sie Schlagworte oder ganze Sätze in eine Suchmaschine ein. Auf einer contentreichen Webpräsenz finden sie dann die passenden Antworten.

Suchmaschinen zeigen contentreiche Websites weit oben auf den Trefferlisten, weil sie hochwertigen Content den minderwertigen Inhalten (thin content) vorziehen. Und: Wer sich erst einmal auf Ihrer Seite aufhält, weil er dort viele nützliche Dinge findet, der kauft dann auch dort. Oder er initiiert zumindest einen ersten Kontakt.

Ihre Website: Ego-Postings oder kundenorientierter Content?

Bislang gibt es erst wenige Anbieter, die ihre Website komplett auf ein Content-Format umgestellt haben. Schwarzkopf.de ist ein viel beachtetes Beispiel hierfür. Die zum Henkel-Konzern gehörende Marke hatte im Vorfeld 16 Millionen Suchanfragen zum Thema Haare analysiert und dabei festgestellt, dass nur ein Bruchteil der eingegebenen Suchtexte einen Markennamen enthielt.

Bei Fragen ans Web ging es vielmehr um „dünnen Haar“ oder um „Trendfrisuren“ und so weiter. Dies war der quantitative Beweis, dass die Zielgruppe nach Lösungen und nicht nach Produkten sucht. Daraufhin entwickelte Schwarzkopf eine Content-Strategie für den Internetauftritt und erreichte so eine Verzehnfachung des ursprünglichen Website-Traffics.

Ein Positiv-Beispiel: Die Content-Website von Schwarzkopf

Die Website ist nun im Stil eines Lifestyle-Magazins aufgebaut und behandelt die Haarpracht in allen Nuancen: Trendlooks, Haarstyling, Haarfarbe, Haarpflege, Haarhilfe, so heißen die wesentlichen Navigationspunkte. Dies sind – und das ist auch für SEO sehr wichtig – genau die Begriffe, die man als User bei einer Suchanfrage eingeben würde. Schwarzkopf spricht also quasi die Sprache der Kunden.

Zudem gibt es eine Reihe von How-to-Videos. Der Service wird durch einen virtuellen Produktberater komplettiert, der die Bedürfnisse der User erfragt und so den Bogen zu passenden Produkten spannt. In lockerer Aufbereitung wird auf diese Weise fundierte Haarkompetenz bewiesen und damit auch das Werbeversprechen „Professional HairCare for you“ zielgenau eingelöst.

Was sind Communitys? Und was sind Community-Plattformen?

Was Communitys in unserem Sinne überhaupt sind? Fragen wir mal die Wikipedia. „Eine Online-Community (englisch für Internet-Gemeinschaft) ist eine organisierte Gruppe von Menschen, die im Internet miteinander kommunizieren und teilweise im virtuellen Raum interagieren.”

Und was ist eine Community-Plattform? „Eine Community-Plattform im Internet stellt grundlegende Werkzeuge wie E-Mail, Forum, Chatsystem, Instant Messaging, Schwarzes Brett oder Tauschbörse bereit, um den Austausch zwischen ihren Mitgliedern zu ermöglichen und zu organisieren. Vorbedingung zur Nutzung ist fast immer eine Registrierung als Mitglied.”

Communitys gibt es in verschiedenen Formen und Formaten

Communitys gibt es in verschiedenen Varianten. Uns interessieren hier vor allem die Brand-Communitys und die Themen-Communitys.

  • Brand-Communitys wollen das Lebensgefühl, für das die jeweilige Marke steht, zelebrieren. Hier treffen sich Menschen, die eine Affinität zu dieser Marke beziehungsweise zu dem dahinterstehenden Produkt haben. Hauptziel ist es, die Mitglieder an die Marke zu binden und sie zu Markenbotschaftern zu machen.
  • Themen-Communitys sind Interessengemeinschaften Gleichgesinnter, die den Austausch zu beruflichen Themen, zu Hobbys oder zu Problemen des Lebens pflegen. Hierbei steht der Nutzen im Vordergrund. Solche Portale haben meist Ratgeberfunktion und/oder bieten Möglichkeiten zur Produktoptimierung.

Und nun die spannende Frage: Einklinken oder neugründen?

Die Community Ihrer Träume? Gibt es die schon?

Wer von den Vorteilen einer Community profitieren möchte, hat zwei Möglichkeiten:

  • Für Sie interessante Communitys, Fachforen und Themenportale existieren bereits, sodass Sie sich in diese einklinken können.
  • Eine Community zu den von Ihnen favorisierten Themen existiert noch nicht. Hier besteht die Möglichkeit einer Neugründung.

Themenforen gibt es in vielen Branchen und für viele Fachgebiete. Dort suchen und finden Menschen Informationen oder diskutieren die unterschiedlichsten Fragestellungen untereinander, ohne den direkten Kontakt zu einem Unternehmen zu suchen. Anbieter gehen hier am besten auf Horchstation. Auf die Art können sie mehr über die Anliegen potenzieller Kunden erfahren und wertvolle Erkenntnisse für Serviceverbesserungen oder Produkteinführungen gewinnen.

So hatte Nivea über Unterhaltungen im Web immer wieder von Problemen mit Schwitzflecken auf weißer und schwarzer Kleidung im Achselbereich gehört. Daraufhin wurde das Deo Nivea Invisible for Black & White entwickelt. Es ist die erfolgreichste Produktneueinführung des Körperpflegeherstellers.

Wie eine Community ganz konkret aufgebaut wird, darum geht es in meinem nächsten Blogbeitrag. Viel mehr zum Thema Content erfahren Sie in: Touch.Point.Sieg. Kommunikation in Zeiten der digitalen Transformation

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