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Personas im Marketing: Tappen Sie nicht in die Seniorenfalle

Eine Zielgruppe 50 plus gibt es nicht. Sie ist eine dumme Erfindung der Werbeszene. Ein 50-Jähriger ist von einem 80-Jährigen so weit entfernt wie ein 20-Jähriger von einem 50-Jährigen. Jeder von ihnen hat andere Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Wertewolken.

Selbst innerhalb von Altersklassen gibt es nur wenige übereinstimmende Merkmale. Auch das mit der hohen Kaufkraft im Alter ist eine Mär. Die Unterschiede sind, wie in jeder anderen Altersgruppe, auch hier ganz enorm. Natürlich gibt es eine hohe Zahl von älteren Vermögenden. Doch nicht umsonst ist auch Altersarmut ein Thema.

Höchstens vier Dinge haben ältere Kunden gemeinsam:

Eine passender Kommunikationsstil ist überaus wichtig

Bei der Ansprache älterer Menschen werden immer wieder gravierende Fehler gemacht. So bat ich kürzlich in einem Restaurant eine junge Bedienung um Rat: „Ich habe nur wenig Hunger. Was kann die Küche denn da für mich zaubern?“ – „Nehmen Sie doch den Seniorenteller!“, war die lieblose Antwort. Dieses Lokal werde ich nie mehr betreten.

Also dann, checken Sie mal Ihre Kommunikation: Egal, was sie anbieten, „altertümliche“ Anreden und die Senioren-Nummer sind tabu. Auch alles – im wahrsten Sinne des Wortes – Kleingedruckte muss weg. Was wir nicht lesen können, kaufen wir nicht. Und im Handel bleibt alles, wofür ältere Menschen sich bücken müssten, in den Regalen zurück.

Eine kleine Randnotiz: Während rund um das Kinderzimmer längst alles hip und durchdigitalisiert ist, fehlt das bei Rollator & Co. nahezu völlig. Alle Produkte, die Mobilität ermöglichen und die Teilnahme am Leben erleichtern, könnten viel jugendlicher, styliger und vernetzter werden. Eine Riesenmarktlücke!

Schauen wir uns einzelne Vertreter der Ü50-Altersgruppe mal ganz genau an:

Dies sind ein paar Beispiele von vielen. Indem man einzelne Personen und deren Lebenssituation bildhaft und konkret beschreibt, kann man sich diese besser vorstellen, ihre jeweilige Customer Journey besser verstehen und in der Folge dann passender ansprechen.

Auf dieser Basis werden dann Personas entwickelt. Sie finden speziell im Online-Marketing und in der Produktentwicklung immer mehr Anklang. Auch für das Touchpoint Management sind sie sehr gut geeignet.

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