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Für Sie gelesen: „Veränderungsexzellenz“ und eine Streitschrift über „Innovation“

Unsere Hochgeschwindigkeitszukunft zwingt die Unternehmen zum raschen Handeln. Doch Zögerlichkeit ist bei vielen noch immer die Norm. Oft genug spürt man förmlich den fehlenden Handlungswillen. Vorne wird besänftigt, vertröstet und eingelullt. Hinten herum aber wird gemauert, weil man persönlich mehr zu verlieren als zu gewinnen hat, zumindest gefühlt. Doch Wandelbereitschaft und Veränderungsexzellenz sind unumgänglich, um für Innovationen zu sorgen, die die Kunden von heute und morgen brauchen. In diesem Kontext sind mir bei der Vorrecherche zu meinem neuen Buch [1] zwei Werke besonders positiv aufgefallen.

„Veränderungsexzellenz“ von Dieter Lederer

Rasante technologische, ökonomische und gesellschaftliche Veränderungen zwingen die Unternehmen zum raschen Handeln. Agilität und Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten sind elementar. So zeigt der Autor auf 252 Seiten, weshalb Veränderungsexzellenz eine Kernkompetenz ist, die jede Organisation auf dem Weg in die Zukunft benötigt. Zudem zeigt er, mithilfe welcher Erfolgsfaktoren dies gelingt.

Anhand von 12 Unternehmensbeispielen wird dokumentiert, auf welch unterschiedliche Weise Veränderungsexzellenz erreicht werden kann. Über folgende Firmen wird dabei berichtet: Bosch, Kuka, Edding, Lufthansa, Haufe-Lexware, Xing, Drees & Sommer, ZF, Heidelberger Druckmaschinen, von Rundstedt, Allsafe, IBM. Zunächst wird die jeweilige Herausforderung skizziert und danach in Interviewform mit der Geschäftsführung herausgearbeitet, wie die jeweilige Lösung aussah.

Alle Beispiele zeigen: Veränderungsexzellenz ist nur bedingt eine Sache von Methoden und Vorgehensweisen. Zuvorderst ist sie eine Sache von Mut und klarer Entschlossenheit der Menschen, die ein Unternehmen leiten. So ist dieses Buch [2] ein wichtiges Werk, das praxisorientiert überaus wertvolle Handlungsempfehlungen gibt.

Die Streitschrift „Innovation“ von Wolf Lotter

„Innovationen sind das Leben, das wir noch vor uns haben“, schreibt der Autor. Doch die Voraussetzungen, in herkömmlichen Unternehmen solche Innovationen zu produzieren, die die Zukunft braucht, sind denkbar schlecht. „Wir leben in Organisationen, die nicht für die Erneuerung gemacht sind.“ Denn „der Zweck der klassischen Organisation ist es, ihren Zustand zu erhalten. Sie ist von und für Bürokraten gemacht. Sie ist innovationsfeindlich. Sie drängt Erneuerung an den Rand.“

Natürlich, wer das Neue in die Welt bringen will, geht immer Risiken ein. „Innovation ist die Störung der herrschenden Verhältnisse zugunsten einer neuen Idee. Innovation ist das Andere, das Individuelle, das der Norm und der Masse, der Routine und der Regel widerstrebt.“ Innovation braucht also Freiraum und Luft zum Atmen, beständiges Infragestellen und Mut zum Experiment.

Wolf Lotter analysiert in seiner Streitschrift messerscharf, weshalb die Strukturen in herkömmlichen Unternehmen für Innovationen nicht gemacht sind. Es ist wertvoll, seinen Gedanken zu folgen. Sie sind gut formuliert und in sich schlüssig. Sie machen nachdenklich und betreffen nicht nur das einzelne Unternehmen, sondern Deutschland als Ganzes. Das Buch  [3]schließt mit einem sehr schönen Satz: „Das Neue wartet auf alle, die sich ins Gelingen verlieben.“ Dem schließe ich mich gerne an.

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